Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ hat im Rahmen des Gesetzgebungsverfahrens um das IKJHG die Stellungnahme "Die 3. Stufe zur Inklusion nehmen: Überzeugende Gestaltung durch Kinder- und Jugendhilfeinklusionsgesetz – IKJHG" vorgelegt. Der Referentenentwurf bietet aus Sicht der AGJ eine tragfähige Grundlage für die als 3. Stufe notwendige und im Kinder- und Jugendstärkungsgesetz angezeigte Verwaltungsstrukturreform. An verschiedenen Stellen hätte sich die AGJ zwar noch stärker zusammenführende Regelungsvorschläge gewünscht und sie hat in ihrer Stellungnahme konkrete Änderungsforderungen formuliert. Dennoch appelliert sie an die politisch Verantwortlichen, die Chance für eine inklusive Kinder- und Jugendhilfe jetzt wahrzunehmen!

Zum vorliegenden Referentenentwurf wird es heute eine Anhörung von Expert*innen im Bundesfamilienministerium geben.

2024 feiert das Grundgesetz seinen 75. Geburtstag. Die zunehmende Hinterfragung demokratischer Prinzipien zeigt, dass die Errungenschaften des Grundgesetzes nicht als selbstverständlich und unverrückbar hingenommen werden dürfen, sondern beständig gepflegt, verteidigt und weiterentwickelt werden müssen. Auch die AGJ wird dieses Jahr 75 Jahre alt und nimmt dies zum Anlass, das demokratische, inklusive Selbstverständnis der Kinder- und Jugendhilfe zu unterstreichen und sich zum Umgang mit demokratie- und menschenfeindlichen Einstellungen, wie sie insbesondere von der AfD vertreten werden, zu positionieren.

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ hat am 26.09.2024 die Preisträger*innen des Deutschen Kinder- und Jugendhilfepreises 2024 – Hermine-Albers-Preis – in Berlin gewürdigt. Der Preis ging in der Kategorie Praxispreis an das Paul Gerhardt Werk – Diakonische Dienste gGmbH Berlin für die Arbeit „Ökologische Nachhaltigkeit im Lebensalltag der Kinder und Jugendlichen“ und das Kath. Kinder- und Familienzentrum St. Augustinus wurde in dieser Kategorie mit einer Anerkennung für die Arbeit „Der nachhaltige Umgang mit der Natur, der Umwelt und dem Klima“ ausgezeichnet. Den diesjährigen Theorie- und Wissenschaftspreis erhielt Dr. Meike Wittfeld für die Dissertation „Riskante Nähe. Sexuelle Gewalt in Institutionen als Herausforderung für die Heimerziehung“. Und auch beim Medienpreis wurde eine Art „Gold- und Silbermedaille“ verliehen: Der Preis ging an Jasmin Cilesiz für die TV-Dokumentation „Deutschlands verlorene Kinder“ und Katharina Wolff wurde für zwei Fernsehbeiträge „Wenn ‚Systemsprenger‘ erwachsen werden – 2 Folgen: 1. Wohin mit Emil, 2. Emil zieht um“ mit einer Anerkennung ausgezeichnet. Die AGJ gratuliert allen ganz herzlich zu ihren Auszeichnungen. Im Anschluss an die Preisverleihung gab es außerdem noch einen Empfang zu Ehren des 75. Geburtstages der AGJ mit kulturellem Programm.

Detaillierte Informationen zu den Preisträger*innnen des Deutschen Kinder- und Jugendhilfepreises und die Begründungen der Jury finden Sie unter nachfolgendem Link.

In der Veranstaltung soll neben der Analyse der aktuellen Situation über mögliche Ursachen für den Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe gesprochen, Herausforderungen benannt sowie erste Lösungsmöglichkeiten diskutiert werden. Dies erfolgt sowohl aus wissenschaftlicher Perspektive als auch aus Sicht der im Haus der Jugendarbeit und Jugendhilfe e. V. zusammengeschlossenen Verbände. Nicht zuletzt hilft der Blick in die Praxis, wie auf den Fachkräftemangel bereits jetzt reagiert werden kann. Die Teilnahme am Fachtag ist kostenlos. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Wir laden Sie herzlich ein, mit uns zusammen zu diskutieren.

In Zeiten knapper Kassen, in denen jeder Euro im Bundeshaushalt hart umkämpft ist, ist es wichtiger denn je, die richtigen Prioritäten zu setzen. Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ und das Netzwerk Kinderrechte möchten mit der Online-Veranstaltung auf die Bedeutung einer nachhaltigen Haushaltspolitik aufmerksam machen. Mit Expert*innen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft wird diskutiert, wie trotz finanzieller Engpässe die Verwirklichung der Rechte von Kindern und Jugendlichen sichergestellt werden kann, so dass sie die Unterstützung und Förderung erhalten, die sie für ein gutes Aufwachsen benötigen. Anmeldungen sind bis zum 16. Oktober (10 Uhr) möglich. Wir freuen uns über den Austausch mit Ihnen.

Der Rechtsruck in unserer Gesellschaft stellt auch die Kindertagesbetreuung vor neue Herausforderungen: hetzende Kommentare von Eltern oder Kolleg*innen und rechtsextremen Personen, die sich als Kindertagespflegepersonen bewerben, fordern pädagogische Fachkräfte heraus. In der neuesten Folge des Podcasts „Demokratie & Vielfalt – Alle inklusive?“ spricht Moderatorin Katrin Rönicke mit der Fortbildnerin Eva Prausner darüber, wie Erzieher*innen mit solchen Situationen umgehen können. Dabei wird aufgezeigt, wie wichtig es ist, rechtsextreme Muster zu erkennen und nicht zu verharmlosen.

Die Podcast-Reihe ist Teil des Projekts „Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“ und wird gemeinsam von AGJ und den Spitzenverbänden der Freien Wohlfahrtspflege umgesetzt.

Am 10. September 2024 startete die Kampagne „Wer nicht fragt... Demokratiebildung auf den Punkt gebracht“ des Projekts „Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung“, um das Bewusstsein für Demokratie- und Vielfaltsbildung in der frühkindlichen Bildung zu stärken. Expert*innen beantworten in kurzen Videos wichtige Fragen rund um Partizipation, Inklusion und Vielfalt in der KiTa. Fachkräfte erhalten praktische Unterstützung, um den Kita-Alltag demokratischer zu gestalten. Beteiligen Sie sich, indem Sie die Beiträge teilen und so die Botschaft der Kampagne verbreiten. Alle bisher veröffentlichen Videos finden Sie auf dem Instagram-Kanal des Projekts unter www.instagram.com/duvk_projekt/. Weiterführende Informationen und Materialien gibt es über den nachfolgenden Link.