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Jetzt anmelden zur Veranstaltung des Hauses der Jugendarbeit und Jugendhilfe e. V. “ALLES GEBEN FÜR KINDER UND JUGENDLICHE ABER WER? FACHKRÄFTE IN DER KINDER- UND JUGENDHILFE” am 16.10.2024 in Berlin, 14 bis 18 Uhr

 

Kinder und Jugendliche brauchen die ganze Aufmerksamkeit der Gesellschaft. Sie brauchen Menschen an ihrer Seite, die ihnen helfen, sich in der Welt zu verorten und ihre Zukunft aktiv mitzugestalten. Die in der Kinder- und Jugendhilfe Tätigen bieten Kindern und Jugendlichen diese Aufmerksamkeit. Sie stärken und unterstützen sie. Ist dieser Bereich gefährdet, ist das fatal für unsere Gesellschaft. Der Fachkräftemangel, der in fast allen Bereichen beschworen wird, betrifft auch den Bereich der Kinder- und Jugendhilfe massiv.

In unserer Veranstaltung wollen wir neben der Analyse der aktuellen Situation über mögliche Ursachen für den Fachkräftemangel in der Kinder- und Jugendhilfe sprechen, Herausforderungen benennen sowie erste Lösungsmöglichkeiten diskutieren. Dies erfolgt sowohl aus wissenschaftlicher Perspektive als auch aus Sicht der im Haus der Jugendarbeit und Jugendhilfe e. V. zusammengeschlossenen Verbände. Nicht zuletzt hilft der Blick in die Praxis, wie auf den Fachkräftemangel bereits jetzt reagiert werden kann.

Wir laden Sie herzlich ein, mit uns zusammen zu diskutieren.

Programm

14:00 Uhr    Begrüßung/Einführung
                 Mike Corsa (Vorsitzender HdJ e.V.), Kirstin Weis (Geschäftsführerin HdJ e.V.)

14.15 Uhr    Keynote „Die Fachkräftemisere in der Kinder- und Jugendhilfe: 
                     Quantitative Mängel und ihre qualitativen Folgen“  
                 Prof. Dr. Thomas Rauschenbach, Seniorprofessor an der TU Dortmund 

                 mit anschließender Fragerunde
                 Moderation: Kirstin Weis (Geschäftsführerin HdJ e.V.)

15:30 Uhr  Workshops

16:40 Uhr  Abschlusspanel 

Im Gespräch mit:

  • Jana Borkamp, Abteilungsleiterin „Kinder und Jugend“ im BMFSFJ
  • Prof. Dr. Thomas Rauschenbach,Seniorprofessor an der TU Dortmund
  • Alexander Nöhring, Leiter Abteilung Kinder, Jugend, Frauen, Familie, AWO
    Bundesverband / Vorsitzender des Fachausschuss Kinder, Jugend, Familie, Frauen, BAG der Freien Wohlfahrtspflege
  • Matthias Röder, Leiter des Jugendamtes im Landkreis Darmstadt-Dieburg

    Moderation:  Lars Reisner (Deutscher Bundesjugendring)  

17:45 Uhr  Get-Together bei Brezeln & Wein

Workshops

Eine Gesamtstrategie für mehr Fachkräfte? Im Mai 2024 hat das BMFSFJ die Ergebnisse eines gemeinsamen Prozesses zur Erarbeitung einer Gesamtstrategie „Fachkräfte für Kita und Ganztag“ in Form eines Empfehlungspapiers präsentiert. An dem im September 2023 gestarteten Prozess waren eine Vielzahl von Akteur*innen beteiligt. Das Empfehlungspapier schlägt Maßnahmen für eine kurz-, mittel- und langfristig Fachkräftegewinnung und -bindung für das Berufsfeld Kita und Ganztag vor, bleibt dabei jedoch weitestgehend unverbindlich. Viele Maßnahmen existieren bereits in einzelnen Bundesländern und werden als „best practice“-Beispiele für eine mögliche breitere Anwendung präsentiert. In dem Workshop wollen wir zum einen diskutieren, welche Folgen mit dem ab 2025 geltenden Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung mit Blick auf die Fachkräftesituation in anderen Feldern der Kinder- und Jugendhilfe zu erwarten sind. Außerdem werden wir vor diesem Hintergrund diskutieren, ob nicht ein ähnlicher Prozess zur Erarbeitung einer Gesamtstrategie auch für andere Bereiche der Kinder- und Jugendhilfe denkbar oder sogar notwendig wäre.
Referent*in: Dr. Irene Poczka, Referentin, AGJ  
Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ

Fachkräfte in der politischen Bildung – welche Kompetenzen werden gebraucht? Fachkräfte der politischen Jugendbildung kommen mit unterschiedlichen beruflichen Hintergründen in das Arbeitsfeld. Dort sind sie mit vielfältigen Erwartungen und Anforderungen konfrontiert. Um mehr Sichtbarkeit und Anerkennung für die Profession zu erlangen, wird in Zusammenarbeit mit Praktiker*innen aktuell ein Kompetenzprofil erarbeitet: Was müssen politische Bildner*innen wissen und können und welche Kompetenzen brauchen sie, um den Erwartungen der Teilnehmenden und den Anforderungen der Träger gerecht zu werden? Dieser Workshop bietet Einblicke in den aktuellen kollaborativen Prozess und ermöglicht eine kritische Reflexion des bisher Erarbeiteten. Die Expertise der Teilnehmenden wird aktiv einbezogen.
Referent*innen: Alina Jugenheimer und Nico Schneider (AdB-Projekt „Kompetenzprofil für Fachkräfte der politischen Jugendbildung“)
Arbeitskreis deutscher Bildungsstätten e.V. (AdB)

Fachkräftemangel spielt auch im Kinderschutz eine Rolle Der Kinderschutz ist in den vergangenen Jahren immer wichtiger geworden, nicht zuletzt aufgrund der aufgedeckten Missbrauchsfälle ist die Gesellschaft sensibler geworden. Dem Jugendamt kommt in Fällen von Kindeswohlgefährdungen ein hoher Stellenwert zu. Demgegenüber steht der Fachkräftemangel in den Jugendämtern. Um Kinder und Jugendliche zu schützen, braucht es sensibilisierte Mitarbeiter*innen in Jugendhilfe- und Sozialeinrichtungen wie Kitas, stationären Einrichtungen, Jugendzentren usw. Dafür müssen Fachkräfte aus- und fortgebildet werden und die strukturellen Rahmenbedingungen den Anforderungen angepasst werden. Kinderschutz beginnt aber nicht erst dort, wo Kinder Gewalt, Vernachlässigung und Missbrauch ausgesetzt sind, sondern bereits in der Prävention. Im Workshop wollen wir die Anforderung an Fachkräfte und die Herausforderungen der Arbeit im Kinderschutz im Jugendamt diskutieren und mit den Teilnehmenden in einen Dialog treten.
Referent*in: Referent:in: Kerstin Kubisch-Piesk, Vorsitzende der BAG ASD e.V.
Bundesarbeitsgemeinschaft Kinder- und Jugendschutz e.V. (BAJ)

Fachkräftemangel in der Jugend(verbands)arbeit ... und die Ehrenamtlichen? Die Angebote der Jugendarbeit sollen an den Interessen junger Menschen anknüpfen und von ihnen mitbestimmt und mitgestaltet werden. In Jugendverbänden wird sie von jungen Ehrenamtlichen selbst organisiert, gemeinschaftlich gestaltet und mitverantwortet. Damit verbunden sind besondere Herausforderungen und Erwartungshaltungen an die hauptamtlichen Fachkräfte. Zusammen mit den spezifischen strukturellen und finanziellen Rahmenbedingungen ergeben sich daraus besondere Aspekte für das Thema. Im ersten Teil des Workshops wollen wir zusammen mit Prof’in Dr. Gunda Voigts die Fachkräftesituation in der Jugend(verbands)arbeit beleuchten. Im zweiten Teil steht der Austausch darüber im Mittelpunkt, welche Auswirkungen dies auf die vielen ehrenamtlich Engagierten in den Angeboten und Strukturen hat, insbesondere auf diejenigen, die hier ehrenamtlich Verantwortung übernehmen (z.B. in Vorständen), und wie in den Vereinen, Verbänden und anderen Trägern damit umgegangen wird. 
Referent*in: Prof’in Dr. Gunda Voigts (HAW Hamburg)
Deutscher Bundesjugendring (DBJR)

Teilnahme

Die Teilnahme am Fachtag ist kostenlos. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt.
Ort: Die Veranstaltung findet im Haus der Jugendarbeit und Jugendhilfe e.V., Mühlendamm 3, 10178 Berlin statt.

ANMELDUNG: HIER