Politisch und engagiert: Für eine Stärkung der europäischen Idee in der lokalen Kinder- und Jugendarbeit [1]
Empfehlungen der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ
Der Zusammenschluss und die Verbundenheit in der Europäischen Union berühren das Leben und den Alltag der in ihr lebenden Menschen. Sei es durch den Kontakt mit Geflüchteten in Schule und anderen Kontexten, über die Beeinflussung lokaler Umweltschutzprojekte durch europäische Gesetzgebung oder durch europäische Regelungen zu Urheberrecht und Datenschutz in der digitalen Welt: Europäische Themen wirken sich auf den lokalen Alltag aus und werden dort für die ca. 513 Mio. Bürgerinnen und Bürger der EU [2] erfahrbar. Aber nicht nur die Einwohnerinnen und Einwohner der EU werden von europäischen Entscheidungen beeinflusst, auch die EU selbst wird von den in ihr lebenden Menschen geprägt und verändert. Das Bewusstsein für die eigene Gestaltungsmacht wird vor allem über eigenes Erleben geschaffen, politische Bildung kann dazu befähigen und hierbei unterstützen.
Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene wird vor allem auf lokaler Ebene das europäische Demokratie- und Politikverständnis über die Kinder- und Jugendarbeit als Instanz für politische Bildung [3] vermittelt und in konkrete Bezüge übersetzt. Europäische Grundprinzipien und Werte, aber auch die Grenzen europäischen Handelns und die europäische Widersprüchlichkeit [4] sind Themen einer politischen Bildung, die über Kinder- und Jugendarbeit eine Stärkung der europäischen Idee sowie eine Stärkung des demokratischen Politikverständnisses zur Folge hat. Hierzu gehören unter anderem die Auseinandersetzung mit spezifischen europäischen Grundwerten wie grenzüberschreitender Solidarität und Gleichberechtigung für alle sowie die kritische Hinterfragung der tatsächlichen Handlungsweisen der EU. Junge Menschen können nur zu einem ganzheitlichen Verständnis von Europa mit all dessen Stärken und Schwächen kommen, wenn das abstrakte Bild der EU in konkrete und erfahrbare Bezüge übersetzt wird. Möglich ist dies vor allem auf der lokalen Ebene, auf der sich die Lebenswelt und der Alltag der Menschen abspielen und wo abstrakte politische Entscheidungen konkret werden. Der lokalen Kinder- und Jugendarbeit, aber auch den lokalen Trägern und kommunalen Entscheidungsträgern obliegt somit die Verantwortung und zugleich die Chance ein Aufwachsen junger Menschen als Europäerinnen und Europäer zu ermöglichen, die sich ihrer Gestaltungsmacht bewusst sind und sich aktiv für ihre Ziele einsetzen.
Heute in der Europäischen Union lebende Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sind als Europäerin und Europäer aufgewachsen. Dies äußert sich in weitaus höheren Zustimmungswerten zur EU und in einer deutlicheren Selbstwahrnehmung als Europäerinnen und Europäer im Vergleich zu anderen Altersgruppen.[5] Das grenzüberschreitende Handeln in europäischen und globalen Netzwerken ist für viele junge Menschen längst selbstverständlich, wie z. B. die soziale Bewegung „Fridays for Future“ auf beeindruckende Weise zeigt. Die lokale und kommunale Kinder- und Jugendarbeit kann wie kaum eine andere Ebene die europäische Idee auch für diejenigen erfahrbar machen, die bisher noch nicht in ausreichendem Maße daran teilhaben und so einen Beitrag für eine sozialere und demokratischere Europäische Union leisten.
Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder und Jugendhilfe – AGJ möchte mit diesem Papier auf die vielfältigen Möglichkeiten der Integration europäischer Inhalte und Formate auf lokaler Ebene aufmerksam machen und Kommunen, lokale Einrichtungen, kommunale Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, hauptamtlich und freiwillig in der Kinder- und Jugendhilfe Engagierte sowie alle weiteren Akteurinnen und Akteure, die gestaltend auf lokaler Ebene tätig sind, dazu ermutigen, Europa als Lebenswelt junger Menschen stärker zu verankern und für ihre Arbeit zu nutzen. Die Kinder- und Jugendarbeit sowie weitere lokale Strukturen bieten eine große Vielfalt an Möglichkeiten, um Europa den in der Kommune lebenden jungen Menschen nahezubringen und ihnen eine aktive Teilhabe daran zu ermöglichen. Die AGJ ist davon überzeugt, dass nicht nur die jungen Menschen von einer europäischen Ausrichtung der Kinder- und Jugendarbeit profitieren können, sondern dass in besonderem Maße die Kommunen selbst sowie die lokalen Einrichtungen und Organisationen einen erheblichen Mehrwert durch die Auseinandersetzung mit der europäischen Idee erfahren. Die Lebensqualität in der Kommune, die Teilhabechancen für junge Menschen und das europäische Lebensgefühl junger Menschen sind nach Meinung der AGJ die zentralen Dimensionen, die von einer europäischen Ausrichtung der Kommune und der lokalen Angebote positiv beeinflusst werden.
Europa im lokalen Alltag fördern
Die Aufgabe der Kommune ist es, ein lebenswertes Umfeld für alle Menschen zu ermöglichen und durch die Leistungsverpflichtung der Kinder- und Jugendhilfe auf kommunaler Ebene trifft dies insbesondere für Kinder und Jugendliche zu.[6] Kommunen obliegt die Ermöglichung bester Entwicklungschancen für die Zukunft von Kindern und Jugendlichen und in besonderer Weise der Förderung derer, die unter benachteiligenden Umständen aufwachsen oder mit anderen Einschränkungen leben. Der Kommune, den lokalen Trägern und insbesondere dem kommunalen Jugendamt als strategischem Zentrum [7] kommt somit eine besondere Verantwortung für die Umsetzung europäischer Inhalte und der Heranführung junger Menschen an die europäische Idee zu.
Diese Verantwortung wird in Teilen bereits engagiert angenommen und jungen Menschen wird die Möglichkeit zur europäischen Erfahrung gegeben. Dennoch wird sich mit europäischen Themen im lokalen Alltag nur selten explizit auseinandergesetzt oder es wird mit Skepsis reagiert. Die Gründe hierfür sind vielfältig, auch der Mangel an Ressourcen, sowohl finanzieller als auch personeller Art, stellen eine Herausforderung für Träger und Institutionen dar. In der Abwägung, welche Angebote von Trägern und Kommunen geleistet werden, sind es allzu oft die internationalen Angebote oder die europäische politische Bildung, die zu kurz kommen. Während einige haupt- und ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit Beschäftigte sich engagiert der Vermittlung von und der Auseinandersetzung mit europäischen Inhalten widmen, steht eine Vielzahl von Akteurinnen und Akteuren diesem Bereich skeptisch, aber ebenso überfordert gegenüber. Die empfundene Komplexität der Europäischen Union lässt an den eigenen Kompetenzen zweifeln, sowohl die zur Antragstellung, als auch die zur Durchführung internationaler Angebote benötigten.
Als zusätzliche Herausforderung trifft die Kinder- und Jugendarbeit auf eine an Nachhaltigkeit interessierte Jugend, die sich in einem Gewissenskonflikt zwischen dem Vermeiden von (Flug-)Reisen zum Schutz der Umwelt und dem generellen Interesse an internationalem Austausch und europäischen Begegnungen befindet. Hier gilt es Wege zu finden, auch alternative Reisemöglichkeiten aufzunehmen. Eine Möglichkeit ist die Kooperation mit lokalen Partnern in grenznahen Regionen.
Trotz dieser Hindernisse ist auf lokaler Ebene und in einigen Kommunen stellenweise hohes Engagement für eine stärkere Auseinandersetzung mit europäischen Themen zu bemerken, das teilweise über europäische Projekte wie „EuropaLokal“ [8] oder „Kommune goes International“ [9] gefördert wurde. Kommunen und lokale Träger können von einer Hinwendung zu europäischen Themen profitieren, insbesondere profitieren aber die jungen Menschen vor Ort. Die AGJ erkennt dabei die folgenden Chancen, die sich durch eine Stärkung der europäischen Idee auf lokaler Ebene ergeben:
Lebensqualität in der Kommune verbessern
Kommunen sind der Ort, an dem sich der Alltag der Einwohnerinnen und Einwohner abspielt. Insbesondere Kinder und Jugendliche sind aufgrund ihrer eingeschränkten Mobilität auf eine attraktive und chanceneröffnende Kommune angewiesen. Die kommunale Förderung europäischer Projekte und eine klare Positionierung zu Europa verspricht der Bevölkerung ein weltoffenes und modernes Umfeld, in dem demokratische Prinzipien gelebt und politisches Bewusstsein gefördert werden. Insbesondere in Zeiten, in denen einige Städte und ländliche Gebiete mit Abwanderung zu kämpfen haben, kann mithilfe einer europäisch ausgerichteten Lokalpolitik negativen demographischen Trends entgegengewirkt und ein Standortvorteil erreicht werden. Ländliche Kommunen können sich von einem fälschlicherweise als rückständig oder verschlafen geltenden Image absetzen und sich stattdessen kosmopolitisch positionieren. Gerade für junge Menschen und Familien kann der starke Europabezug zu einem ausschlaggebenden Argument bei der Wohnortwahl werden und die Kommunen können diese Ausrichtung nutzen, um sich für eine Europäisierung starkzumachen und so einer sich oftmals in von Abwanderung betroffenen Gebieten ausbreitenden Nationalisierung entgegenwirken.[10] Die Möglichkeit zu europäischem Austausch kann zu einer Belebung und einem Gewinn an Lebensqualität für alle Einwohnerinnen und Einwohner beitragen und zur Entstehung eines selbstbewussten kommunalen Selbstverständnisses führen.
Zusätzlich profitieren die Organisationen und Träger in der Kommune und die Qualität ihrer Angebote. Über Peer-to-peer-Lernerfahrungen und internationale Fachkräftebegegnungen erfahren auch Fachkräfte grenzüberschreitende Mobilität und lernen im Vergleich mit anderen Ländern neue Lösungsstrategien und Handlungsweisen kennen. Sie entwickeln fachliche und interkulturelle Kompetenzen und tragen somit zu einer kontinuierlichen Qualitätsentwicklung ihrer Kinder- und Jugendarbeit bei. So werden Personalentwicklung und Organisationsentwicklung im Sinne einer lernenden und sich verändernden Organisation über europäischen Austausch unterstützt.
Teilhabechancen für junge Menschen erhöhen
Für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene stellen europäische Begegnungen und Erfahrungen eine immense Horizonterweiterung und Lernerfahrung dar. Wie bereits vielfach belegt wurde, profitieren Teilnehmerinnen und Teilnehmer grenzüberschreitender Mobilitätsangebote und internationaler Begegnungen in großem Maße von diesen Erlebnissen.[11] Junge Menschen lernen neue Erlebnis- und Erfahrungsräume kennen, wodurch neben der Kompetenzentwicklung auch ihre Identitätsentwicklung gefördert wird. So werden Schlüsselkompetenzen und die Bereitschaft zu zivilgesellschaftlichem Engagement erlangt, die Persönlichkeit entwickelt und Werte wie Solidarität und Vielfalt verinnerlicht. Diesen Zugewinn an Kompetenz können die jungen Menschen in ihren lokalen Alltag einbringen und im Sinne des Peer-Learning-Konzepts wiederum an andere Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene weitergeben.
In Zeiten der Globalisierung, in denen internationale Erfahrungen zu (Pflicht-)Bestandteilen von Ausbildungs- und Karrierewegen werden, kommt der Förderung von internationalem und europäischem Austausch auch eine Funktion von Gleichberechtigung zu. Während Kinder und Jugendliche aus Familien mit ausreichendem Einkommen bereits frühzeitig an der globalen Gesellschaft teilhaben können, stellt dies für Kinder und Jugendliche aus benachteiligten Verhältnissen keine Möglichkeit dar. Der Auftrag der Kinder- und Jugendhilfe zum Abbau sozialer Benachteiligung [12] bezieht sich somit auch auf das Recht von Kindern und Jugendlichen auf die Teilhabe an europäischen Erfahrungen.
Das europäische Lebensgefühl junger Menschen stärken
Ein europäisches Bewusstsein lässt sich weniger erlernen, sondern vor allem erfahren. Europa zu verstehen, sich als Europäerin oder Europäer zu fühlen und die Europäische Union wertzuschätzen, braucht konkrete Erlebnisse. Junge Menschen agieren in ihrer Lebenswelt und entwickeln darin für sie wichtige Bezüge. Um sie für den europäischen Zusammenhalt zu begeistern und zu ermutigen, sich an den politischen Debatten innerhalb der EU zu beteiligen, muss somit ihre jeweilige Lebenswelt in den Blick genommen werden. Über die Ermöglichung von europäischem Austausch durch die Kinder- und Jugendarbeit kann sich die Lebenswelt auf den europäischen Raum erweitern und europäische Bezüge können wie selbstverständlich Teil des Alltags werden. Europapolitische Themen gewinnen an Relevanz, sobald junge Menschen sie in Beziehung zu ihrem eigenen Alltag und Erleben setzen und eigene Erfahrungen damit verknüpfen können. Europäische und internationale Kinder- und Jugendarbeit ist somit zentral für die Entwicklung eines bewussten europäischen Lebensgefühls von jungen Menschen.[13]
Das Gefühl an politischen Veränderungen teilhaben und diese mitgestalten zu können, sei es auf kommunaler, Länder-, Bundes- oder europäischer Ebene, kann jungen Menschen die Erfahrung von Selbstwirksamkeit und Verantwortung vermitteln. Vor allem junge Menschen mit Bildungsbenachteiligung beteiligen sich bisher deutlich weniger an politischen Prozessen.[14] Über die Erfahrungen bei internationalen Begegnungen und im Rahmen einer demokratische Prinzipien respektierenden politischen Bildung können benachteiligte junge Menschen europäische Politik näher erleben und sich zu selbstbewussten, kritischen Bürgerinnen und Bürgern entwickeln.
Kernbereiche für ein Mehr an Europa in der lokalen Kinder- und Jugendarbeit
Die Verankerung und Stärkung der europäischen Idee auf lokaler Ebene kann durch verschiedene Aktivitäten und innerhalb diverser Programme und Projekte realisiert werden. Der seit 2019 geltenden EU Jugendstrategie [15] folgend ergeben sich vor allem drei Kernbereiche, in denen Kinder und Jugendliche auf lokaler Ebene europäische Erfahrungen sammeln und Europa erleben können: Begegnung, Beteiligung und Befähigung.
Begegnung und Mobilität
Die erste Säule der EU-Jugendstrategie stellt die Begegnung und grenzüberschreitende Mobilitätsmaßnahmen in Europa für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in den Mittelpunkt. Im Rahmen von Kinder- und Jugendarbeit sind Mobilitätsmaßnahmen für Gruppen sowie für Individuen in verschiedenen Settings möglich. Die Bandbreite reicht von individuellem Jugendaustausch über Jugendfreizeiten bis hin zu Jugendbegegnungen. Im Kontext formaler Bildung sind Schulaustausch und Schulpartnerschaften möglich, die durch Kooperation von der Erfahrung Kinder- und Jugendarbeit profitieren können. Außerdem können grenzüberschreitende Freiwilligendienste unterstützt und angeboten werden. Im arbeitsbezogenen Rahmen bieten sich Optionen wie Praktika oder die Aufnahme eines Jobs im europäischen Ausland an. Durch Programme wie DiscoverEU [16], dass ab 2021 Bestandteil des Erasmus+ Programms werden soll, wird jungen Menschen die Möglichkeit zum Bereisen des europäischen Kontinents geboten. Die verschiedenen Settings und Projekte werden von unterschiedlichen Trägern organisiert, die auf lokaler Ebene tätig sind. Jugendämter, Jugendeinrichtungen, Jugendverbände, Kirchengemeinden sowie Vereine führen verschiedenste Angebote durch, um die Diversität Europas erfahrbar zu machen und jungen Menschen so Lernerfahrungen im Ausland oder mit internationalen Teilnehmenden vor Ort zu ermöglichen. Internationale Freiwilligendienste in Europa werden insbesondere im Rahmen des Europäischen Solidaritätskorps, ehemals Europäischer Freiwilligendienst, angeboten, aber auch die Begegnung mit ausländischen Freiwilligen vor Ort trägt zur Entwicklung eines europäischen Verständnisses bei. Europäische Partnerschaften finden sich sowohl im Sportbereich als auch in den städtischen und kommunalen Strukturen selbst, die oftmals über aktive Städte- oder Regionalpartnerschaften verfügen, in deren Rahmen die Mobilitätsmaßnahmen organisiert werden können. Auch der Austausch im Kunst- und Kulturbereich stellt eine Möglichkeit auf lokaler Ebene dar, Europa zu erfahren und die europäische Idee im Lokalen zu stärken. Alle diese Aktivitäten ermöglichen die Entstehung von gemeinsamen Aktionen und gemeinsamem Handeln im europäischen Verbund. So können Jugendbegegnungen nicht nur die Jugendlichen selbst stärken, sondern gleichfalls einen Effekt auf die lokale Zivilgesellschaft und kommunale Entwicklung ausüben.
Beteiligung und Politische Bildung
Eine Stärkung der europäischen Idee ist neben dem organisierten Austausch mit Menschen unterschiedlicher Herkunft auch über lokale Projekte und Aktionen möglich. Die europäische Idee erfordert es vor allem, ein bewusstes Gemeinschaftsgefühl als Europäer und Europäerin zu entwickeln und die Relevanz europäischer politischer und gesellschaftlicher Prozesse zu verstehen, die einerseits Einfluss auf die grundlegenden eigenen Lebensverhältnisse ausüben und die andererseits von jedem Menschen zu beeinflussende Vorgänge sind. Politische Bildungsangebote über die Europäische Union und die Bedeutung von Europa für das tägliche Leben sind somit zentral, um ein reflektiertes europäisches Bewusstsein entwickeln zu können. Beispielhaft sind hier Gedenkstättenfahrten, Erinnerungspädagogik oder historisch-politische Bildungsangebote zu nennen.
Nationalistische Strömungen versuchen zunehmend auf die politische Bildung Einfluss zu nehmen. Dieser Entwicklung gilt es entgegen zu treten, indem die europäischen und demokratischen Werte offensiv verteidigt und in den Mittelpunkt politischer Bildung mit europäischen Themen gestellt werden.
Die Entwicklung eines europäischen Gemeinschaftsgefühls ist ebenso im lokalen Kontext möglich, indem jungen Menschen die Möglichkeit gegeben wird sich aktiv an der EU zu beteiligen, eigene Ideen einzubringen und umzusetzen. Mithilfe echter Partizipationsprogramme mit niedrigschwelligen Fördermechanismen können Jugendliche sich selbst organisieren und den Kontakt zu europäischen Jugendlichen eigenständig und selbstverantwortlich suchen. Partizipation meint „zum einen Beteiligung im gemeinsamen Prozess als partizipativer Erfahrungs- und Erprobungsraum, zum anderen politische Partizipation, die ermöglicht bzw. unterstützt wird in und durch Kinder- und Jugendarbeit. Politische Partizipation zielt auf die Teilnahme an Entscheidungen oder die Einflussnahme auf Entscheidungen, die überindividuell sind – somit mehrere/alle betreffen.“[17] Beiden Funktionen muss auch Partizipation mit europäischem Bezug gerecht werden. Es geht somit ebenfalls um die Gestaltung der EU durch junge Menschen. Hierbei sollten alle jungen Menschen einbezogen werden, insbesondere solche aus benachteiligten Verhältnissen und mit Beeinträchtigung, die bisher deutlich unterrepräsentiert sind.[18]
Die neue Programmgeneration Erasmus+ Jugend in Aktion nimmt dies auf und plant die Einführung eines Jugendpartizipationsprojekts. Bereits bestehend ist auf europäischer Ebene der EU-Jugenddialog [19], der Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen Mitgestaltung und Partizipation ermöglicht. Auch über das Instrument der EU-Konsultationen [20] kann von jungen Menschen Einfluss auf die Gestaltung der EU genommen werden. Allerdings müssen diese Instrumente im Hinblick auf eine wirksamere und als Beteiligung empfundene Gestaltung weiterentwickelt werden.
Befähigung und Qualifizierung
Die dritte Säule der EU-Jugendstrategie befasst sich mit der Befähigung junger Menschen, im englischen treffender mit „Empowerment“ bezeichnet. Die Kinder- und Jugendarbeit bietet auf lokaler Ebene vielzählige Möglichkeiten, junge Menschen zu einem selbstständigen und verantwortungsvollen Leben zu befähigen und sie, im Sinne von Empowerment, auf dem eigenständigen Weg zu einer gestaltungsfähigen Persönlichkeit zu unterstützen. Hierdurch werden junge Menschen für die Kommune selbst zu einem gestaltenden Faktor, indem sie sich aktiv an der Weiterentwicklung der Kommune beteiligen. Für die Stärkung der europäischen Idee ist es ebenso zentral auch die Erwachsenen in den europäischen Prozess einzubinden, insbesondere diejenigen, die Einfluss auf die Gestaltung der Kommune und der Angebote für junge Menschen haben. Die Qualifizierung und Begeisterung von Fachkräften, ehrenamtlichen Erwachsenen und lokalen Entscheidungsträgern ist daher entscheidend für ihr eigenes Engagement und Interesse daran, Europa in der Kommune zu verankern. Auch für die Qualifizierung von Erwachsenen gibt es ein umfassendes Angebot an Programmen, die europäischen (Wissens-)Austausch fördern. Hierzu gehören individuelle Austauschformate zwischen einzelnen Fachkräften, bi-, tri- und multilaterale Fortbildungen im Ausland und vor Ort, Gruppenexkursionen und Tagungen. Alle diese Maßnahmen basieren auf dem Prinzip des Peer-Learning, dem Voneinanderlernen von Fachkräften in ähnlichen Arbeitsverhältnissen aus unterschiedlichen Ländern. Eine weitere Option ist die europäische Vernetzung von Kommunen und Einrichtungen in verschiedenen Kontexten und Formen, insbesondere in historisch gewachsenen Städtepartnerschaften. Die Pflege und Nutzung dieser Partnerschaften ist ein zentrales Interesse der jeweiligen Kommunen und kann daher besonders unbürokratisch und effektiv für europäischen Austausch genutzt werden. Zusammenschlüsse wie beispielsweise „Eurocities“ [21], „InterCity Youth“ [22] und „Professional Open Youth Work in Europe“ (POYWE) [23] oder andere Formen europäischer Zusammenarbeit wie z. B. im Rahmen des Projektes „Europe goes local“ [24] stellen weitere Möglichkeiten der Vernetzung dar. Ein konsequenter Einbezug von Europa heißt auch, die europäische Dimension in bereits vorhandene Bildungsprogramme stärker einfließen zu lassen und so Europa alltäglich mitzudenken. Hier könnte beispielsweise ein Modul zu Europa in Qualifizierungen wie der Jugendleiter/in Card (Juleica) integriert werden.
Empfehlungen
Die AGJ sieht es als zentral für das chancengerechte Aufwachsen von jungen Menschen an, ihnen einen Zugang zu Europa zu verschaffen und europäische Erfahrungen zu ermöglichen. Lokale Kinder- und Jugendarbeit ist hierbei die wesentliche Instanz, die politische Bildung mit europapolitischer Bildung vereinen und so die Trennung zwischen nationaler und internationaler politischer Bildung überwinden kann. Europäische Erfahrungen lassen sich über vielfältige Wege erlangen, die von verschiedenen Akteurinnen und Akteuren angeboten und ausgeführt werden können. Kinder und Jugendliche haben unterschiedliche Startchancen und Bildungsmöglichkeiten, je nach ihren Herkunftsbedingungen oder persönlichen Einschränkungen. Die Kinder- und Jugendarbeit ist jedoch Anlaufpunkt für alle jungen Menschen und verfolgt das Ziel, Benachteiligung abzubauen. Allen jungen Menschen muss der Weg offen stehen für europäische Erfahrungen, sei es für Kinder und Jugendliche aus armen Verhältnissen oder aber mit Behinderung. Der inklusive Grundansatz von Kinder- und Jugendarbeit gilt auch für internationale Erfahrungen und Maßnahmen.
Aufbauend auf diesen Grundsätzen empfiehlt die AGJ Kommunen, lokalen Organisationen sowie Akteurinnen und Akteuren sich dem Thema Europa anzunehmen und die Etablierung europäischer Erfahrungsmöglichkeiten zugleich als Chance zur eigenen Entwicklung zu verstehen. Zur Stärkung der europäischen Idee in der lokalen Kinder- und Jugendarbeit sind nach Auffassung der AGJ folgende Aspekte zentral:
Eine Bestandaufnahme als Voraussetzung zur Netzwerkbildung
Die AGJ sieht es als hilfreich an, sich zunächst der bereits bestehenden Angebote bewusst zu werden und eine Bestandsaufnahme der lokalen Angebote mit Bezug zu Europa für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene vorzunehmen. Aufbauend hierauf können sich die Akteurinnen und Akteure sowie Institutionen auf lokaler Ebene zusammenzuschließen, einen Austausch über Bestehendes und geplante Aktivitäten etablieren und so europäische Projekte im lokalen Netzwerk gemeinsam und unter Einbezug aller Beteiligten weiterentwickeln. Hierdurch werden sowohl Ressourcen gespart, als auch Wissen weitergegeben. Handlungsleitend sollte dabei immer der Bedarf der Kinder und Jugendlichen sein.
Die strukturelle Verankerung der europäischen Ausrichtung in der kommunalen Kinder- und Jugendhilfe
Durch Netzwerkarbeit kann ein gemeinsames europapolitisches Konzept entstehen, das in einer kommunalen Gesamtstrategie resultiert. Diese kann als Dach für europäische Bildung und europäischen Austausch fungieren, Erfahrungen und Wissen bündeln und europäische Maßnahmen in die regulären Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit sowie in die Jugendhilfeplanung mit aufnehmen. Die Entwicklung einer kommunalen Gesamtstrategie und die schrittweise Verstetigung von europäischen Angeboten in der Kinder- und Jugendarbeit laufen parallel und bedingen sich gegenseitig. Durch sich wiederholende Angebote können diese ressourcenschonender von den anbietenden Akteurinnen und Akteuren durchgeführt und die Adressatinnen und Adressaten besser erreicht werden. Eine strukturelle Verankerung europäischer Angebote in die Jugendhilfeplanung sollte angestrebt werden.
Die Positionierung der kommunalen Gremien und Entscheidungsträgerinnen und -trägern
Wenn die Chancen der Europäisierung genutzt werden sollen, sind eine deutliche Positionierung zur europäischen Idee und ein aufgeschlossenes politisches und institutionelles Klima notwendig. Mit personeller und finanzieller Unterstützung können europäische Angebote in der Kinder- und Jugendarbeit gefördert und ihnen so mehr Gewicht in kommunalen Aushandlungsprozessen zugesprochen werden. Die Planung neuer Maßnahmen und Aktivitäten wird hierdurch erleichtert.
Kommunikation und Information verbessern
Zentral für eine europaorientierte Koordination auf lokaler Ebene, ist die Schaffung von Unterstützungsmechanismen für Träger und Einzelpersonen. Eine solche europaorientierte Koordination könnte Beratung bei der Antragsstellung leisten, einen Überblick über die verschiedenen Förderinstrumente schaffen und interessierte Träger und Personen miteinander verbinden. So würde sowohl ein deutliches Zeichen der Kommune für Europa gesetzt, als auch den durchführenden Trägern und Vereinen Unterstützung signalisiert werden. Eine proaktive Aufstellung ermöglicht die Unterstützung von Institutionen sowie von Kindern und Jugendlichen, die bisher noch nicht selbst aktiv werden konnten oder wollten.
Die Schaffung niedrigschwelliger Zugangswege für europäische Angebote
Ein bedarfsgerechtes Angebot für Kinder und Jugendliche muss auch von Kindern und Jugendlichen gestaltet und genutzt werden können. Im Sinne von Partizipation ist es wichtig, Kindern und Jugendlichen einerseits den Zugang zu europäischen Angeboten der Kinder- und Jugendarbeit zu ermöglichen, ihnen andererseits aber vor allem die Möglichkeit zur Selbstorganisation von internationalen Aktivitäten und Projekten zu eröffnen.
Die Weiterbildung und Qualifizierung von Fachkräften in der Kinder- und Jugendarbeit
Die Fachkräfte in der Kinder- und Jugendarbeit, sowie die dort ehrenamtlich Tätigen, tragen mit ihren Interessen und Kompetenzen wesentlich zu der Entwicklung einer europäischen Ausrichtung bei. Um die dazu notwendige Expertise zu erwerben gilt es, auch den Fachkräften und Beschäftigten der Kinder- und Jugendarbeit europäische Erfahrungen zu ermöglichen und sie für die Organisation und Durchführung der Angebote durch Weiterbildung zu qualifizieren.
Die Nutzung und Erneuerung von bereits vorhandenen Strukturen
Im Sinne einer kommunalen Gesamtstrategie geht es nicht primär um die Erfindung neuer Programme und Strukturen, sondern um deren Vernetzung. Die Nutzung oder Wiederbelebung bereits vorhandener Städtepartnerschaften oder grenzüberschreitender Kontakte mit Nachbarländern sind ebenso wertvoll für die kommunale Stärkung der europäischen Idee wie der neu organisierte Jugendaustausch. Oft sind die bereits etablierten Strukturen aber leichter und mit weniger Skepsis der Beteiligten nutzbar.
Den Einbezug von kommunalen Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträgern
Neue Ideen und Projekte werden insbesondere auf lokaler Ebene von Personen vorangetrieben, bzw. von Personen verhindert. Kommunale Akteurinnen und Akteure, die über Entscheidungsmacht oder besonderes Ansehen in der Kommune verfügen, sind daher von zentraler Bedeutung für die Umsetzung europäischer Projekte. Ihnen kommt im kommunalen Gefüge daher eine besondere Verantwortung für die Förderung von europäischem Austausch zu. Aber auch engagierte Einzelpersonen oder motivierte kleine Organisationen sind wichtig für eine ganzheitliche Stärkung der europäischen Idee im Lokalen.
Die Beachtung und Nutzung von verschiedenen Fördermitteln
Auf lokaler Ebene erweisen sich die Fördermöglichkeiten durch europäische Fördermittel, wie Erasmus+, das Europäische Solidaritätskorps, die Europäischen Strukturfonds (ESF+) etc. als hilfreich. Die AGJ schlägt darüberhinausgehend die Nutzung und Beachtung von Bundes- und Landesfördermitteln sowie kommunaler Ressourcen vor, um Möglichkeiten für eine Förderung von internationalem Jugendaustausch und anderer Maßnahmen zur Förderung der europäischen Idee zu bieten. Alternative Förderprogramme, wie die Gelder des Auswärtigen Amtes für auswärtige Kultur- und Bildungspolitik können ebenfalls gewinnbringend genutzt werden. Essentiell für ein Mehr an Europa ist außerdem die Weiterentwicklung der vorhandenen Förderrichtlinien, sodass die Trennung zwischen lokalen und europäischen Angeboten überwunden werden kann.
Die Zusammenarbeit mit der Landes-, Bundes- und Europäischen Ebene
Die Kommunen können nicht losgelöst von der Politik auf Landes-, Bundes- und Europäischer Ebene agieren. Daher können sowohl die Jugendministerien der Länder als auch die Bundesministerien als top-down-Akteure eine wegweisende und motivierende Rolle einnehmen, nicht nur über finanzielle Anreize. Landes-, Bundes- und Europapolitik sind wichtige Partner und Motoren für die Umsetzung einer Strategie, die ein Mehr an Europa auf lokaler Ebene anstrebt.
Fußnoten
[1] Die Kinder- und Jugendarbeit wird hier im Sinne des europäischen Begriffs Youth Work verstanden. Der im europäischen Diskurs benutzte Begriff Youth bezieht sich auf ein wesentlich breiteres Spektrum sozialer, kultureller, bildungs- oder allgemeinpolitischer Aktivitäten, die von und mit jungen Menschen und für diese durchgeführt werden. Auf europäischer Ebene näherten sich die Mitgliedstaaten einer gemeinsamen Auffassung von Youth Work als Jugendarbeit und Jugendsozialarbeit an.
[2] Vergleiche Eurostat 2019. Online unter: https://ec.europa.eu/eurostat/databrowser/view/tps00001/default/table?lang=de
[Zugriff am: 11.10.2019].
[3] Vergleiche § 11 SGB VIII.
[4] Vergleiche Thimmel/ Friesenhahn (2019): Bilanz und Perspektiven Sozialer Arbeit in Europa. In: Sozialmagazin, Ausgabe 10/2019, S. 6-16.
[5] Vergleiche European Parliament (2019): Eurobarometer Survey 91.5, S. 49. Online: https://www.europarl.europa.eu/at-your-service/files/be-heard/eurobarometer/2019/post-election-survey-2019-complete-results/report/en-post-election-survey-2019-report.pdf [Zugriff: 11.10.2019].
[6] Vergleiche dazu: Bundesarbeitsgemeinschaft Landesjugendämter (2019): Aufgaben und Verantwortung des Jugendamtes im Bereich der Jugendarbeit. Positionspapier. Online unter: http://www.bagljae.de/content/empfehlungen/ [Zugriff am: 11.11.2019].
[7] Vergleiche §§ 79, 79a, 80, 81 SGB VIII.
[8] EuropaLokal: Online unter: https://www.jugendfuereuropa.de/ueber-jfe/projekte/europalokal/ [Zugriff am: 21.10.2019].
[9] Kommune goes International: Online unter: www.ijab.de/kgi/ [Zugriff am: 21.10.2019].
[10] Siehe unter anderem Die Zeit: Online unter: https://www.zeit.de/politik/deutschland/2019-05/ost-west-wanderung-abwanderung-ostdeutschland-umzug [Zugriff am: 21.10.2019]; Friedrich-Ebert-Stiftung (2017): Wer wählt rechtspopulistisch? Geografische und individuelle Erklärungsfaktoren bei sieben Landtagswahlen. In: wiso Diskurs 16/2017. Bonn.
[11] Zum Beispiel Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ (2010): Für ein Recht auf Grenzüberschreitung. Beitrag der Kinder- und Jugendhilfe zur Förderung von Mobilität als Schlüssel für Chancen und Teilhabe. Diskussionspapier der AGJ.
[12] §1 SGB VIII.
[13] Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ (2017): Europapolitischer Zwischenruf: Lebenswelten von Kindern und Jugendlichen in Europa verteidigen! Europa mit einer jugend- und bildungspolitischen Agenda erneuern! Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ.
[14] Vergleiche Alber/Hurrelmann/Quenzel/Kantar (2019): Jugend 2019. 18. Shell Jugendstudie. Eine Generation meldet sich zu Wort. Weinheim-Basel.
[15] Rat der Europäischen Union: Entschließung über die Jugendstrategie der Europäischen Union 2019-2027. Brüssel. Online unter: https://data.consilium.europa.eu/doc/document/ST-14080-2018-INIT/de/pdf [Zugriff am: 21.10.2019].
[16] DiscoverEU: Online unter: https://europa.eu/youth/discovereu_de [Zugriff am: 21.10.2019].
[17] Vergleiche Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ (2018): Partizipation im Kontext von Kinder- und Jugendarbeit – Voraussetzungen, Ebenen, Spannungsfelder. Positionspapier der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ.
[18] Vergleiche Becker/Thimmel (Hrsg.) (2019): Die Zugangsstudie zum internationalen Jugendaustausch. Zugänge und Barrieren. Frankfurt: Wochenschau-Verlag.
[19] EU-Jugenddialog: https://ec.europa.eu/youth/policy/youth-strategy/euyouthdialogue_de [Zugriff am: 20.11.2019].
[20] In Art. 11 des EUV ist festgeschrieben, dass die EU bei der Einführung neuer Maßnahmen und Gesetze den Bürgerinnen und Bürgern der EU die Mitsprache ermöglichen muss. Mit den EU-Konsultationen kann jede interessierte Bürgerin und jeder interessierte Bürger der EU online auf angestrebte Änderungen Einfluss nehmen.
[21] Eurocities: Online unter: http://wsdomino.eurocities.eu/eurocities/about_us [Zugriff am: 21.10.2019].
[22] InterCity Youth: Online unter: http://intercityyouth.eu/about-icy/ [Zugriff am: 21.10.2019].
[23] POYWE: Online unter: http://www.poywe.net/site/?page_id=42 [Zugriff am: 21.10.2019].
[24] Europe goes local: www.europegoeslocal.eu [Zugriff am: 21.10.2019].