Unsere Angebote und Leistungen – Was bieten wir?
Neben der Ebene der Gesetzgebung sind die Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe und der Jugendpolitik sowie die angrenzenden Politikbereiche auf der Bundesebene die zentralen Bereiche der jugendpolitischen Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ.
Die Angebote und Leistungen der AGJ richten sich darüber hinaus insbesondere an
- die Leitungs- und Entscheidungsebenen der Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe sowie an
- die hauptamtlichen Fachkräfte und die ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen der Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe.
Ausgehend von den Leitzielen und den satzungsgemäßen Aufgaben erbringt die AGJ ihre darauf abgestimmten und dementsprechenden Leistungen.
Interessenvertretung der Kinder- und Jugendhilfe
Ihre Ziele und Aufgaben sowie Angebote und Leistungen erfüllt die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ auf verschiedenen Ebenen:
- Gegenüber dem Gesetzgeber (Exekutive und Legislative) bezieht die AGJ Position durch Stellungnahmen und Empfehlungen, dafür werden die fachlichen Erkenntnisse und Positionen ihrer Mitglieder zusammengetragen und ausgewertet.
- Mit Vorschlägen und Handlungsempfehlungen sowie Positionspapieren zur Arbeit und Praxis in der Kinder- und Jugendhilfe und durch Veranstaltungen unterschiedlicher Art zu zentralen Aufgaben- und Themenstellungen der Kinder- und Jugendhilfe setzt sich die AGJ ständig für die Weiterentwicklung und die Verbesserung der Praxisbedingungen in der Kinder- und Jugendhilfe ein.
Stellungnahmen, Positionspapiere, Arbeitsmaterialien und Publikationen
Die Arbeitsergebnisse, insbesondere die Stellungnahmen, Diskussions- und Positionspapiere der AGJ werden in der Regel veröffentlicht. Den AGJ-Mitgliedern sowie den Gremienmitgliedern der AGJ werden die Arbeitsmaterialien und Positionierungen der AGJ zeitnah zur Verfügung gestellt sowie die im Eigenverlag produzierten Broschüren und Publikationen angeboten. Die AGJ informiert die Fachöffentlichkeit über ihre Arbeitsergebnisse, Angebote und Leistungen auch durch die bundeszentrale Fachpresse sowie durch ihre Zeitschrift "FORUM Jugendhilfe", durch ihren Internetauftritt und durch ihre Social Media-Aktivitäten. Die Fachöffentlichkeit sowie die interessierte Öffentlichkeit kann sich über die jeweils aktuellen Geschäftsberichte über die Website der AGJ informieren. Die AGJ stellt vielfältiges Informationsmaterial zur Verfügung, u. a. die Zeitschrift "FORUM Jugendhilfe", die viermal jährlich erscheint. "FORUM Jugendhilfe" bietet für Fachkräfte der Kinder- und Jugendhilfe Informationen über die Arbeit der AGJ, Beiträge und Berichte zu verschiedenen Themen und über Veranstaltungen der Kinder- und Jugendhilfe sowie Dokumente, Texte, Positionspapiere und Stellungnahmen zu aktuellen Fragen und Vorhaben in der Kinder- und Jugendhilfe. Die AGJ-Website (www.agj.de) informiert über die Aufgaben der AGJ und ihre Leistungen. Über die fachlichen Positionen der AGJ wird ebenso informiert wie über aktuelle Veranstaltungen und Publikationen.
Fachtagungen und Veranstaltungen
Die AGJ veranstaltet Kongresse, Fachtagungen, Werkstattgespräche und Workshops sowohl für kleinere Expert*innenkreise als auch für breite Kreise der Fachöffentlichkeit. Ziele dieser Veranstaltungen sind die fachliche Weiterentwicklung und die Verbesserung der Praxisbedingungen in der Kinder- und Jugendhilfe. AGJ-Gespräche verfolgen die Zielsetzung, aktuelle gesellschaftspolitische Fragestellungen aufzugreifen und nach ihrer Bedeutung für die Jugendhilfepraxis zu fragen. Dabei ist in erster Linie an zentrale wirtschaftliche, soziale und politische Entwicklungen gedacht, die außerhalb der Kinder- und Jugendhilfe stehen, deren Fragen jedoch die Aufgaben und Praxis der Kinder- und Jugendhilfe erheblich tangieren.
Arbeit der AGJ in internationalen Zusammenhängen
Die AGJ vertritt als „Deutsches Nationalkomitee für Erziehung im frühen Kindesalter“ den Bereich der frühkindlichen Erziehung in der Kinder- und Jugendhilfe der Bundesrepublik Deutschland in der Weltorganisation für die frühkindliche Erziehung „Organisation Mondiale pour I’Éducation Préscolaire“ (OMEP).
Die AGJ ist Mitglied in Eurochild - The European Network Promoting the Welfare and Rights of Children and Young People. Unter Berücksichtigung der besonderen Struktur der deutschen Kinder- und Jugendhilfe vertritt die AGJ in dieser Organisation gemeinsame Positionen der Kinder- und Jugendhilfe, insbesondere auf der europäischen Ebene.
Die AGJ beteiligt sich im Rahmen der Internationalen Arbeitsgemeinschaft für Jugendfragen (IAGJ) an regelmäßig stattfindenden Fachgesprächen, insbesondere unter dem Fokus von Jugendhilferechts- und Familienrechtsfragen, mit Vertreter*innen der Kinder- und Jugendhilfe aus den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und ab dem Treffen 2022 auch aus Luxemburg.
Deutscher Kinder- und Jugendhilfepreis
Die AGJ verleiht den Deutschen Kinder- und Jugendhilfepreis – Hermine-Albers-Preis – und schreibt diesen in der Kategorie Praxispreis der Kinder- und Jugendhilfe alle zwei Jahre zu einem aktuellen Thema aus dem Bereich der Kinder- und Jugendhilfe aus. Die AGJ verleiht ebenso im zweijährigen Rhythmus den Theorie- und Wissenschaftspreis und den Medienpreis der Kinder- und Jugendhilfe ohne Themenbindung. Stifter des Deutschen Kinder- und Jugendhilfepreises sind die Obersten Jugend- und Familienbehörden der Länder.
Zweck des Preises:
- Es sollen Personen, die im Bereich der Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und ihren Familien bzw. in den Strukturen der Kinder- und Jugendhilfe tätig sind, angeregt werden, neue Konzepte, Modelle und Praxisbeispiele zur Weiterentwicklung der Theorie und Praxis der Kinder- und Jugendhilfe auszuarbeiten und darzustellen und ihre Arbeit der Fachöffentlichkeit bekannt zu machen.
- Journalist*innen sollen angeregt werden, über die vielfältige Arbeit der Kinder- und Jugendhilfe (ihre Inhalte, Methoden, Arbeitsweisen und Träger) zu berichten und somit wirklichkeitsnah über die Leistungen und Angebote der Kinder- und Jugendhilfe zu informieren.
- Die Bekanntmachung und ggfs. Veröffentlichung der mit dem Preis ausgezeichneten Arbeiten soll die Theorie und Praxis der Kinder- und Jugendhilfe fördern und unterstützen und weitere Kreise für die Aufgaben der Kinder- und Jugendhilfe interessieren.
Deutsche Kinder- und Jugendhilfetage
Mit dem alle vier Jahre stattfindenden Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT) bietet die AGJ das zentrale Forum zum Erfahrungsaustausch, zur Diskussion und Fortbildung in Europa. Zentrale Elemente Deutscher Kinder- und Jugendhilfetage sind der Fachkongress und die Fachmesse.
Der Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag
- bietet Raum für Austausch und Netzwerkarbeit und ermöglicht dabei die Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Standpunkten in Theorie und Praxis der Kinder- und Jugendhilfe.
- stellt nicht nur ein Forum für den Diskurs innerhalb der Kinder- und Jugendhilfe dar, sondern im Sinne von Querschnittspolitik wird der Dialog mit den kinder- und jugendpolitisch Verantwortlichen gesucht.
- fördert die Fort- und Weiterbildung von Fachkräften und ist zentrale Ideen- und Know-how-Börse für die Kinder- und Jugendhilfe.
- gibt einen Einblick in die alltägliche Praxis, stellt konzeptionelle Entwicklungen, innovative Modelle und Projekte vor.
- informiert die Öffentlichkeit über Aufgaben, Angebote und Leistungen der Kinder- und Jugendhilfe.
- ist die zentrale Kommunikationsplattform der Kinder- und Jugendhilfe.
- zielt auf die gemeinsame Durchsetzung verbesserter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen für Kinder, Jugendliche und ihre Familien.
Weitere Informationen: www.jugendhilfetag.de
Das Portal der Kinder- und Jugendhilfe
In Kooperation mit IJAB – Fachstelle für Internationale Jugendarbeit der Bundesrepublik Deutschland e. V. betreut die AGJ seit dem 1. Januar 2005 das Projekt Fachkräfteportal der Kinder- und Jugendhilfe, finanziert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) und die Arbeitsgemeinschaft der Obersten Jugend- und Familienbehörden der Länder (AGJF). Begleitet und gesteuert werden die Aktivitäten von einem Steuerungsgremium, das mehrmals im Jahr tagt.
Weitere Informationen: www.jugendhilfeportal.de
jugendgerecht.de – Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik
Mit dem Projekt jugendgerecht.de – Arbeitsstelle Eigenständige Jugendpolitik unterstützt die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ die Weiterführung der Eigenständigen Jugendpolitik. Sie ist Partnerin im Rahmen der Jugendstrategie der Bundesregierung. Ziele sind die Weiterentwicklung und Verbreitung der Grundsätze, Handlungsstrategien, Aufgaben und Inhalte einer Eigenständigen Jugendpolitik, um die Bedeutung der Lebensphase Jugend und das politische und gesellschaftliche Engagement für das Thema zu stärken.
Die Arbeitsstelle bezieht sich auf die bestehenden Grundsätze, Leitlinien und Ziele der Eigenständigen Jugendpolitik, macht aktuelle Entwicklungen transparent und befördert jugendpolitische Diskussionen. Sie verbreitet und entwickelt die Inhalte einer Eigenständigen Jugendpolitik im engen Austausch mit Expert*innen aus Theorie und Praxis weiter, um die politische Bedeutung der Lebensphase Jugend und das politische und gesellschaftliche Engagement dafür zu stärken.
Das Projekt strebt eine thematische Vernetzung und Kooperation mit den Strukturen der öffentlichen und freien Kinder- und Jugendhilfe sowie weiteren jugendpolitischen Akteur*innen auf den Ebenen von Kommunen, Regionen, Ländern, Bund und EU an. Die Erfahrungen mit der Umsetzung Eigenständiger Jugendpolitik auf den unterschiedlichen politischen Ebenen finden dabei Berücksichtigung, ebenso werden Impulse aus anderen Ländern und der Europäischen Union für den Diskurs aufbereitet.
Weitere Informationen: www.jugendgerecht.de
Koordinierungsstelle "Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung"
"Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung"
ist ein gemeinsames Projekt der Spitzenverbände der Freien Wohlfahrtspflege und der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ. Das Vorhaben zielt darauf ab Demokratie und Vielfalt in der frühkindlichen Bildung nachhaltig und strukturell zu verankern. Die Wohlfahrtsverbände setzen dazu in ihren Strukturen eigene Teilprojekte um.
Als zentrale Ansprechpartnerin für das Gesamtvorhaben gewährleistet die Koordinierungsstelle Demokratie und Vielfalt in der Kindertagesbetreuung den Austausch und die Vernetzung der verbandlichen Akteur*innen untereinander, mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und weiteren Programmpartner*innen sowie relevanten Trägern. Darüber hinaus ist sie zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und führt eigene Fachveranstaltungen und Netzwerktreffen durch.
Die fachlich-inhaltliche Steuerung des Gesamtvorhabens obliegt einer Steuerungsgruppe, bestehend aus Vertreter*innen der Wohlfahrtsverbände und der AGJ. Ein Beirat bestehend aus ausgewiesenen Expert*innen aus den Feldern Wissenschaft/Forschung, Ausbildung, Fachberatung, Kita-Leitung, Jugendamt/Landesjugendamt und kommunale Spitzenverbände sowie politische Bildung unterstützt und begleitet das Projekt fachlich. Das Projekt wird gefördert im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben! (2020–2024) und baut auf der erfolgreichen ersten Projektphase (2017–2019) auf.
Weitere Informationen: www.duvk.de
Beendete Projekte der AGJ
- Council of International Programs (CIP)
- Internationales Studienprogramm für Fachkräfte der Jugendhilfe und Sozialen Arbeit in der Bundesrepublik Deutschland (ISP)
- National Coalition für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention (NC)
Die Trägerschaft der AGJ für diese Projekte endete mit dem Jahr 2013.
Weitere Projekte in der Trägerschaft der AGJ waren:
- Geschäftsführung Runder Tisch Heimerziehung (2009-2010) - www.rundertisch-heimerziehung.de
- Kinder- und Jugendreport zur UN-Berichterstattung (2009-2010) - www.kinder-jugendreport.de
- Geschäftsstelle AG I „Prävention – Intervention – Information“ des Runden Tisches sexueller Kindesmissbrauch
Die Heimerziehung der 40er- bis 70er-Jahre im Spiegel der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe. Diskussionen - Stellungnahmen - Ausblendungen. (Eine Studie auf der Grundlage der Bestände des AGJ-Archivs vorgelegt von Prof. Dr. Manfred Kappeler)