Der Runde Tisch „Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren“ wurde 2009 auf Vorschlag des Petitionsausschusses des Deutschen Bundestages eingerichtet, um die Heimerziehung der frühen Bundesrepublik aufzuarbeiten und um Lösungsvorschläge zu erarbeiten, wie gesamtgesellschaftlich mit diesen Ereignissen umgegangen werden soll. Im Abschlussbericht werden die Erkenntnisse der zweijährigen Arbeit und die Folgerungen zusammengefasst und die Lösungsvorschläge vorgestellt.
Kapitel 1 des Abschlussberichtes stellt eine ausführliche Bewertung der Heimerziehung der 50er und 60er Jahre aus juristischer, pädagogischer, psychologischer und gesellschaftlicher Sicht dar, in der die Grundlagen der Bewertung behandelt und diskutiert werden. Von diesen Bewertungen ausgehend, folgt die Darstellung der Lösungsvorschläge in Kapitel 2. Dort wird auch ein Blick auf die heutige Situation und die Zukunft der „Heimerziehung“ – heute zutreffender als „Hilfen zur Erziehung“ bezeichnet – geworfen. Die Arbeit des Runden Tisches hat gezeigt, dass es auch heute noch Schlüsselstellen in der – zweifelsohne sehr viel besseren – Jugendhilfe gibt, die zu optimieren und kritisch in den Blick zu nehmen sind. Diese Aspekte werden aus Sicht des Runden Tisches beleuchtet und zeigen, dass der Blick zurück auch ein Blick nach vorn sein kann und muss.
Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe – AGJ (Hg.) (2010): Abschlussbericht des Runden Tisches "Heimerziehung in den 50er und 60er Jahren", Berlin 2010, 66 Seiten, kostenlos.